Solidarisches Netzwerk von Nachbarschaft und Gewerbetreibenden in Berlin-Kreuzberg

Selbsthilfe – Sofortmaßnahmen selbermachen

Verschiedene Webportale wurden von Betroffenen zur Selbsthilfe ganzer Branchen ins Leben gerufen. Ob mit käuflichen Gutscheinen, auf Spendenbasis agierende Streaming-Angebote oder auch Crowdfundig Aktivitäten. Ihnen gemeinsam ist der Wille: Hilfe zur Selbsthilfe.

Das NaGe-Netz versucht die kreativen und sinnvollen Krisen-Lösungen auch mit politischen Forderungen zu flankieren, d.h. zu allererst z.B. den großen Posten der Miete nicht nur mittels eines Mietmoratoriums oder ähnlichem zu verschieben, sondern diese Mietzahlungen ganz auszusetzen.

Darüberhinaus zeigen die Kieze als Reaktion auf die zahlreichen Geschäftsschließungen durch die Corona-Pandemie vielerorts mit selbstgemachten Hilfs- und Unterstützungs-Aktionen, dass die Nachbar*innen gemeinsam dieser Krise begegnen.

Projekte – Links & Beurteilungen

Rette deine Lieblingsorte


„Dem will die private Initiative „Helfen.Berlin entgegenwirken. Die Idee: Wer seinen Lieblingsladen – egal ob Restaurant, Club, Theater, Museum oder Kneipe – retten will, soll einen Gutschein auf der Plattform kaufen, der eingelöst werden kann, wenn dieser wieder geöffnet hat. Seit Montag ist die Seite online, etwa 100 Locations haben sich bereits angemeldet, sagte Initiator Karsten Kossatz am Donnerstag rbb|24.“ Der Slogan: „Kaufe jetzt Gutscheine für deine Lieblingsorte und löse sie ein, wenn sie wieder geöffnet haben.“

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Kommentar: Gutschein-Seiten als Lösung?
Die akute Unterstützung der kleinen Geschäfte per Gutschein ist wichtig, wird aber später (vor allem beim Einlösen) vermutlich dazu beitragen, daß die Umsatzlücke dennoch groß bleibt. Kleingewerbetreibende können die aktuellen Ausfälle auch später nicht einfach kompensieren. Sehr wahrscheinlich kommen nach einer schrittweisen, langsamen Rückkehr zum öffentlichen Leben nicht plötzlich dreimal soviel Kunden wie vorher, um die Krisenmonate nachträglich auszugleichen. Wenn dann Gutscheine eingelöst werden stehen die Umsätze den aktuellen und den nachträglich zu begleichenden Mietzahlungen gegenüber. Kleine Läden sind dann sehr gefährded in die Insolvenz zu geraten. 


Gemeinsam für Berlins lokale Kiezkultur


Kleine Läden, Kulturstätten, Restaurants und Cafés kämpfen aktuell ums Überleben. kaufen Sie jetzt einen KIEZHELFER-Gutschein für Ihren Lieblingsort! Helfen Sie aktiv mit, Berlins lokale Kiezkultur durch die Corona-Krise zu bringen.

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Eigene Ideen und Austausch zur KiezHilfe

Liebe Nachbar*innen mit und ohne Gewerbe,
Ihr seid der Kiez und zeigt an vielen Orten und mit vielen selbergemachten Hilfs- und Unterstützungs-Aktionen, dass wir gemeinsam dieser Krise begegnen. Als Reaktion auf die zahlreichen Geschäftsschließungen wegen der Corona-Pandemie sind bereits viele kreative Lösungen als Selbst- und Nachbarschaftshilfen online gegangen und basieren dabei oft darauf, bei den aktuell geschlossenen Gewerben online Gutscheine zu kaufen und ihnen somit zumindest ein Stück weit zu helfen die massiven finanziellen Einbußen zu kompensieren. Wenn aber auch nur ein Teil dieser Gutscheine später eingelöst wird, verschieben sich die teilweise ruinösen Umsatzeinbußen nur.

Deshalb möchten wir mit diesem Artikel die Diskussion über weitere Möglichkeiten der Nachbarschafts-Hilfe starten und Eure Meinungen und Vorschläge für den Kiez sammeln und weiterverbreiten. Die kreative Selbsthilfe kann sicher noch um viele gute Soli-Ideen erweitert werden, die – und das ist uns ebenso wichtig –  hier gemeinsam diskutiert werden können, Unterstützung oder Erweiterung finden.


Mein Geschäft wird #DeinHomeOffice

Gegen eine Arbeitswochen-Spende für Deinen Ladenraum. bekommt Dein Lieblingsnachbar darin Internet, einen Stuhl und einen Tisch.

Die Büros sind ebenso wie die Coworking-spaces vewaist, denn mit vielen Menschen in einem Büro sitzen ist gerade keine gute Idee – Arbeiten im Homeoffice ist das Gebot der Stunde. Die Kinder dürfen nicht auf den Spielplatz oder in den Park, sollen nicht mit Freunden spielen und möglichst keinen Kontakt zu den Großeltern haben – Kita zu Hause ist angesagt. Mehre Stunden einen arbeitskompatiblen Lärmpägel zu halten, ist bei der Betreuung von -gerade kleineren- Kindern in der gleichen Wohnung schlicht nicht möglich.

Daher die Idee: es gibt nicht nur LieblingsOrte sondern auch LieblingsNachbar*innen: diejenigen, die für ein paar Stunden pro Tag im ruhigen Laden oder seinem Hinterzimmer (mit ihrem mitgebrachten Laptop im Internet) gern eine großzügige Spende an den Laden geben. Man könnte sich als Eltern (oder eben Personen aus einem Haushalt) auch abwechseln mit der Laden-als-Büro-Nutzung.