Samstag, 31. Okt. 2020 um 14 Uhr
vor dem Abgeordnetenbüro von
Jan-Marco Luczak
dem schaurigen Fürst der Verdrängung
Kolonnenstraße 4, 10827 Berlin-Schöneberg
Weil Mieterinnen sich nicht nur an Halloween fürchten, ziehen sie pünktlich am 31. Oktober mit einer „Horror-Show“ vor das Abgeordnetenbüro des CDU-Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak. Der Direktkandidat für den nächsten Bundestag im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg hatte sich mit seinem Einsatz gegen ein Umwandlungsverbot von Miet- in Eigentumswohnungen gebrüstet: „Ich bin froh, dass das Umwandlungsverbot aus dem Gesetzentwurf gestrichen wurde. Darum habe ich hart gerungen. Mein Ziel ist, mehr Menschen den Traum von den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.“
Aber in wessen Wänden? Mit einer performativen Kundgebung entlarven Darstellerinnen aus mehreren Mieterinnen-Initiativen Luczaks „Traum“ vom Wohneigentum als „Gruselmärchen“. Sie fordern ein striktes Umwandlungsverbot, um bezahlbaren Wohnraum zu erhalten. In schaurigem Ambiente konfrontieren unter anderem eine Rentnerin und eine Krankenschwester einen sprechenden Kürbis mit ihren Erfahrungen. Als blanken Hohn empfinden sie Luczaks Argumentation, Mieterinnen könnten bei der Umwandlung ihrer Wohnungen in Eigentumswohnungen ihr Vorkaufsrecht ausüben. Wie sollten sie die längst spekulativen Marktpreise finanzieren?
Die Umwandlung der Mietwohnung in Eigentum ist ein Horror, der in Berlin seit 1991 für die Bewohnerinnen von 280.000 Wohnungen real wurde. Ein beliebtes Geschäftsfeld von Konzernen und Fonds, um maximalen Profit mit den Immobilien zu machen. Käuferinnen nutzen die Wohnungen dann als renditeträchtige Anlageobjekte und treiben die Mieten hoch, andere klagen auf Eigenbedarf. Luczak befördert mit seiner Kampagne gegen ein Umwandlungsverbot die Vernichtung bezahlbaren Wohnraums und die Verdrängung von Mieterinnen. Ein Umwandlungsverbot muss her – und das nicht im Tausch gegen neue Überwachungsmaßnahmen, wie es die Große Koalition offenbar vorhat. Notwendig ist ein klares Gesetz zum Schutz der Mieterinnen ohne bisher vorgesehene Ausnahmen zugunsten der Immobilienwirtschaft. Damit das Gruseln mal ein Ende hat.
* Mehr Infos im Detail zur Veranstaltung hier auf facebook
* und hier geht es direkt zum Livestream (Alternative)
Wir laden alle Pressevertreter*innen herzlich ein zur Kundgebung Luczak-Horror-Show: Das Gruselmärchen vom Wohneigentum am Samstag, den 31.10.2020 um 14 Uhr vor dem Abgeordnetenbüro von Jan-Marco Luczak in der Kolonnenstraße 4, 10827 Berlin-Schöneberg
Eine Koproduktion von
- 23 Häuser sagen NEIN
- 200Häuser Berlin
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- Gloreiche Nachbarschaft
- Fünf Häuser
- Berliner Mieterverein
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