Baerwaldbad
»Nach Angaben von Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis90/Grüne) liegt inzwischen das schriftliche Urteil zur Räumungsklage des Bezirks in Sachen Baerwaldbad vor. Es bestätigt demnach den Verlauf der Verhandlung am 25. Oktober vor dem Landgericht. Demnach hat der aktuelle Nutzer, personifiziert durch den Vorsitzenden des insolventen TSB Berlin, die Immobilie uneingeschränkt dem Bezirk zur Verfügung zu stellen, muss sie also räumen. Sie hoffe, dass das jetzt schnell passiert, erklärte die Bürgermeisterin. „Es sei aber nicht einzuschätzen, wie sich der Besetzer verhalten wird. Etwa, ob er noch in Berufung beim Kammergericht geht.“ «
Berliner Woche 27. November 2019
Rechtsstreitigkeiten und Finanzierungsprobleme verhindern schnelle Lösung für Kreuzberger Schwimmbad
„Bezirksverordnetenversammlung irritiert. Das Parlament zeigte sich in der gestrigen Versammlung irritiert über die Unterstützung des Senats, denn der Bezirk befindet sich mit dem ehemaligen Betreiberverein des Bades im Rechtsstreit. Der Verein weigerte sich, das Gebäude an den Bezirk zurückzugeben, deswegen leitete das Amt Ende 2018 rechtliche Schritte ein. „Es liegt eine bauaufsichtliche Nutzungsuntersagung vor“, sagte Andy Hehmke(SPD) in der BVV. Außerdem nannte er es als „fatal“, dass für die Veranstaltung öffentliche Gelder eingesetzt würden. Neben der fehlenden Erlaubnis, im Bad Veranstaltungen durchzuführen, gebe es keinen Brandschutz, twitterte Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne).“
Tagesspiegel Leute heute – 23.9.2019
Neunutzungskonzept
Noch immer wird um das Bad gestritten und es dringen nur wenige Nachrichten nach außen.
Dabei gibt es längst neue Nutzungskonzepte. So heißt es z.B. auf der Webseite:
„Im ehemaligen Heizhaus und der nicht mehr notwendigen Enteisungsanlage des Komplexes ist eine gastronomische Erschließung gut vorstellbar, etwa ein Café/Restaurant und/oder eine Kiezbrauerei.
Die dem Restaurant angeschlossene Küche soll in der Lage sein, das Haupthaus mit einem Cateringangebot zu versorgen, sodass auf Wunsch in Hinblick auf Veranstaltungen “alles aus einer Hand” kommen kann.
Der Hof soll hierbei im Sommer als Außenfläche dienen. Das Café/Restaurant soll sich in erster Linie an die Nachbarschaft wenden und somit dauerhafter Anlaufpunkt für die Umgebung und Gäste des Hauses sein.
Das Objekt soll offen und nachbarschaftsfreundlich sein. Durch vielfältige Angebote sollen Bürger unterschiedlicher Herkunft und aller Altersgruppen angesprochen und zusammengebracht werden.
Gemäß der dargestellten Nutzungsformen soll ein lebendiger Ort entstehen, der sich verschiedenen Disziplinen – des kulturellen Lebens einerseits und der sportlichen Ertüchtigung rund ums Schwimmen andererseits – widmet und sich durch ein auf die Umgebung abgestimmtes Konzept in die Nachbarschaft angemessen eingeliedert.
Auch ist die Rede von einer
Durch behutsamen Umgang mit dem Baudenkmal sowie einem minimalen und abgestimmten Eingriff in den Bestand soll die Grundlage für eine vielfältige Nutzung unter einem Dach geschaffen werden, um das alte Bad in einen Ort mit Strahlkraft auf die Nachbarschaft, den Bezirk, sowie die Stadt und auch über diese hinaus zu transformieren.
Der neuere Gebäudeteil mit dem großen Becken soll wieder für das Schul- und Vereinsschwimmen ertüchtigt werden und so als ein zentraler Standort zur Sicherung von Schwimmfläche im Bezirk dienen.
Der historische Gebäudekomplex soll durch eine fruchtbare Verknüpfung aus Musik-, Kultur- und Kreativwirtschaft zu einem vielseitigen Ort der Begegnung im Stadtzentrum, zu einer Stätte für Kreative – Berliner – Touristen und Neugierige aus aller Welt werden.
Das ehemalige Stadtbad Kreuzberg, wurde 2015 für 250.000€ verkauft und für 10,5 Mio. weiterverkauft.
Der TSB e.V., einer der Vorstände hatte schon das Stadtbad Wedding betrieben, wurde vom Bezirk angefragt ob er sich um Nutzungskonzept für Baerwaldbad kümmern kann. Der Verein TSB hat das Erbbaurecht. Ein neues Konzept sollte entstehen. Gebäude soll an Senat gegeben werden, Bäderbetriebe etc wollen das wohl nicht haben. Der Bezirk hat keine Ideen, deshalb soll das Gebäude an den Senat übertragen werden.
Der Verein hat Besitzrecht solange Bezirk Entschädigung nicht an Bezirkssportbund zahlt. Der Bezirk hat ein Gutachten geschrieben, dass das Gebäude prinzipiell wertlos ist, sodass die Entschädigung nicht gezahlt werden muss
-> TSB e.V. hat Strafanzeige gestellt.
Der Verein will außerdem die Hinterzimmerabsprachen transparent machen (Verträge etc). – 2 Schwimmbäder (1 denkmalgeschützt), für Kunst, Kultur nutzbar werden über das
Raumprogramm des Senats. Außerdem 7000qm Gewerbeflächen -> http://baerwaldbad.de/